Kaffeesatz gegen Kartoffelkäfer und mehr

KaffeesatzLetztes Jahr musste ich hin und her überlegen, wie ich meine Kartoffeln retten kann. Die guten Teile, waren von Kartoffelkäfern befallen. Nachdem ichs mit erschrecken und anschreien versucht hatte und auch die Voodoo Puppe nur ein hämisches Grinsen ausgelöst hat, mussten härtere Mittel her.

Also, ab ins Internet und nach ner Lösungen für das Problem suchen. Nach gefühlten 1000 Seiten, zu Berge stehenden Haaren und Träumen von riesigen Kartoffelkäfern, endlich ein Lichtblick. Die Problemlösung nannte sich „Kaffee“!!! Jetzt musste ich nur noch 1 Jahr Kaffeesatz sammeln, damit ich fürs nächste Jahr genug hatte.

Für mich als Kaffeetrinker natürlich die einfachste Lösung. Bei 2 – 4 Tassen Kaffee am Tag, sammelte sich dann in ein paar Monaten schon einiges an Kaffeesatz an. Mit genügend Heizungen, lässt sich das Zeug auch super trocknen. Nach fast 10 Monaten hatte ich dann auch schon genügend Kaffeesatz parat, um im neuen Jahr den Kampf gegen die Käfer anzutreten.

Die Kartoffelpflanzen waren grade so 10 – 12 Zentimeter hoch, und hatten die 1. Blätter. Ich also raus und und mit vollen Händen das Pulver über diesen kleinen armen Dinger verteilt. Da sie mich dankbar angelächelt haben, hab ich das ganze dann 4 – 6 Wochen später wiederholt.

Am meisten freuen sie sich, wenn es grade geregnet hat oder morgens, wenn der Tau noch auf den Blättern liegt. Dann bleibt der Satz schön wegen der Feuchtigkeit haften, die Blätter winken mir zu und die Kartoffelkäfer guggen blöd aus der Wäsche. Das schöne is, es ist alles auf Bio Basis und auch die Natur wird dadurch net geschädigt. Allerdings sollte man das Ganze net übertreiben sonst gibts Kartoffeln mit Kaffeegeschmack. 😉 Vorbeugend geb ich meinen Pflänzchen und meinem Gemüse alle 5 – 6 Wochen eine dünne Schicht vom Kaffeesatz als Dünger.

Die schauen morgens ohne Kaffee schon genauso wie ich. Wenn sie mich so traurig anschauen, nehm ich einfach 1 – 2 Tassen Kaffeesatz, schütte es in eine Gießkanne (10 Liter), fülle die mit Wasser auf, lasse es über Nacht stehen und gebe ihnen so alle zwei Wochen ein bisschen in flüssiger Form.

Gibt aber noch viele andere Möglichkeiten, wo ihr das leckere Gebräu einsetzen könnt:

  • Kleiner Tipp für die Mädels mit Orangenhaut. Da die meisten Anti Cellulite Mittel Koffein enthalten, könnt ihr euch ganz einfach und biologisch selbst helfen. Mischt den Kaffeesatz mit etwas Olivenöl und durch die gemahlenen Kaffeekörnchen habt ihr einen super Peeling Effekt.
  • Für die aufgesprungenen Lippen im Winter mixt euch Kaffeesatz, Zucker und Kokosöl.
  • Und wenn morgens im Spiegel die Augen müde und geschwollen sind, hilft eine Mischung aus Kaffeesatz, Olivenöl und Kokosöl.
  • Um den Haaren was gutes tun, mische den Kaffeesatz mit etwas Shampoo und schon sind sie kräftiger und glänzen viel schöner.
  • Kratzer in dunklen Holzmöbeln kann man auch mit dem Suchtmittel bearbeiten. Feuchtet den Kaffeesatz leicht an und tragt ihn mit einem Wattestäbchen oder einem Schwämmchen auf. Die Rillen werden aufgefüllt und das darin enthaltene Öl verschließt sie. Danach is so gut wie nix mehr zu sehen.
  • Nach der Party riechts ein bisschen muffig? Kein Problem, der Kaffeesatz nimmt Fremdgerüche auf. Auch nach dem Zwiebel oder Knoblauch schneiden, müssen die Händchen net muffeln, reibt sie einfach mit Kaffeesatz ab.
  • Stinkeschuhe sind vor allem für Mitbewohner lästig, streut etwas getrockneten Kaffeesatz rein und lasst es über Nacht wirken. Am nächsten Tag habt ihr wieder Freunde.
  • Kaffee hat auch eine positive Wirkung auf die Haut, Anti-Cellulite-Wirkung, Peeling-Kraft, Geruchsneutralisierung, stellt euch selber Seife her und dem nächsten Date steht nichts im Weg.
  • Angebrannte Pfannen oder der versiffte Grillrost, lassen sich super mit Kaffeesatz reinigen. Einfach wie Scheuermilch anwenden und die Umwelt bleibt dabei auch verschont.
  • Sind die Blumenvasen nicht mehr schön, gebt zwei Löffel Kaffeesatz rein und gießt heisses Wasser drauf. Schüttelt es gut und lasst es eine Stunde stehen. Schon strahlen die Rosen wieder im Gefäß.
  • Den Abend kuschelig am Kamin verbracht und jetzt muss das Ding gereinigt werden. Wollt ihr nicht aussehen wie ein Schornsteinfeger, streut etwas feuchten Satz in die Asche.
  • Wollt ihr eure Ostereier ohne Chemie, könnt ihr sie auch mit dem dunklen Pulver färben.
  • Schmeisst ihr das Pulver ins Gemüsebeet, schmeckt nur euch der Salat und nicht den Schnecken. Für viele Schnecken ist er giftig und sie schleimen woanders rum. Auch Ameisen haltet ihr damit fern, da ihr deren Spuren damit neutralisiert.
  • Wenn ihr die lästigen Wespen fern halten wollt, nehmt ein feuerfestes Gefäß und zünde den Satz darin an. Der Rauch hält sie fern.
  • Nachbars Katze muss auch nicht in euren Garten ihre stinkenden Häufchen hinterlassen. Streut den Satz auf die Flächen wo sie nicht hin soll und sie ärgert die anderen Nachbarn.
  • Auch in euren Komposthaufen tut er gutes. Er beschleunigt das kompostieren und lockt Regenwürmer an, aber in Maßen drauf geben.

Um den Satz richtig zu lagern, müsst ihr ihn erst gut trocknen und dann in luftdichte Behälter füllen.
Am einfachsten ist es, ihn auf ein leeres Backblech oder einen Teller zu streuen und für einige Stunden in der Sonne trocknen zu lassen. Ihr könnt aber auch im Winter die Heizung oder die Restwärme vom Backofen nutzen.

Kleiner Tipp für die, die ohne Kaffee leben können und keinen Kaffeesatz haben: Bei Ebay wird viel Kaffeesatz angeboten.

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Ein Kommentar

  1. Ich finde diesen Blogbeitrag wirklich interessant und hilfreich! Als Hobbygärtner habe ich auch schon mit Kartoffelkäfern zu kämpfen gehabt und war verzweifelt auf der Suche nach einer Lösung. Die Idee, Kaffeesatz als natürlichen Schutz gegen die Käfer zu verwenden, ist genial. Es ist so einfach, den Kaffeesatz zu sammeln und zu trocknen, und dann kann man ihn ganz einfach auf die Kartoffelpflanzen streuen. Ich werde definitiv diese Methode ausprobieren und hoffe, dass sie genauso gut funktioniert wie bei dem Autor des Beitrags. Außerdem finde ich es toll, dass der Kaffeesatz auch als Dünger verwendet werden kann. Das ist eine umweltfreundliche Alternative zu chemischen Düngemitteln. Vielen Dank für diesen Tipp!

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